Nachdem die französischen Schüler aus Oullins bereits vor einigen Wochen Nürtingen besucht haben, durften wir den Gegenbesuch antreten und somit die französische Lebensweise kennenlernen.
Am Montag, den 29.04.2024, starteten wir, einige Schüler der Klassenstufe 9, am frühen Morgen unsere Fahrt nach Oullins. Begleitet von einem netten Busfahrer, lauter Partymusik und einem krümeligen Kuchen zum Geburtstag eines Mitschülers vergingen die neun Stunden der Busfahrt wie im Flug. Angekommen in Oullins wurden wir von den Familien unserer Austauschpartner herzlich in Empfang genommen. Anschließend ging es für die ganze Gruppe ins Rathaus. Dort wurden wir offiziell in der Stadt Oullins begrüßt und durften bereits einige französische Spezialitäten probieren. Schließlich durften wir unser erstes Abendessen in unseren Gastfamilien genießen.
Mit der Métro fuhren wir am Dienstag Morgen nach Lyon. Dort besichtigten wir den Tour métallique de Fourvière und die große Kathedrale, die viele von uns begeistert hat. Am Nachmittag teilten wir uns in zwei Gruppen auf, die abwechselnd jeweils eine E-Bike-Tour und eine Stadtführung durch die Altstadt unternahmen. Entlang der Rhône und der Saône ging es durch die bekannten „Trabouls“. Darunter versteht man die versteckten Durchgänge zwischen einzelnen Häuserblocks. Daraufhin ging es mit der Métro zurück nach Oullins zur Schule Saint Thomas d‘Aquin, wo uns ein gemeinsames Fest, die Soirée franco-allemande, erwartete.
Der Mittwoch war der Tag der Arbeit und somit stand für uns Gastfamilienzeit auf dem Programm. Trotzdem trafen wir uns zahlreich in einem schönen Park, um gemeinsam zu picknicken.
Am darauffolgenden Tag besuchten wir eine Weberei im Weberviertel Lyons, wo wir selbst am Webrahmen kreativ werden konnten. Bei unserem Spaziergang durch das Viertel kamen wir auch am „Gros Caillou“, der einer Sage nach das versteinerte Herz eines Steuereintreibers ist, vorbei. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen änderten unsere Lehrerinnen, Frau Karl und Frau Uricher, netterweise kurzfristig das Programm, sodass wir im Trockenen das Musée de l‘imprimerie et de la communication graphique besichtigen konnten.
Am Freitag stand der Ganztagesausflug mit den Franzosen an. Mit einem Reisebus ging es in die Stadt Annecy, nahe der Schweizer Grenze. Dort angekommen waren wir sehr beeindruckt von dem klaren See und der idyllischen Altstadt. Den See und die umliegende Landschaft konnten wir später auf unserer einstündigen Bootsfahrt besser genießen. Ein Großteil der Gruppe traf sich anschließend noch für ein gemeinsames Abendessen.
Am Wochenende blieb Zeit für individuelles Programm in unseren Gastfamilien. Hierfür fielen uns zahlreiche Ausflugsziele ein.Es taten sich Kleingruppen zusammen, die gemeinsam Ausflüge organisiert haben, beispielsweise ins Musée des Confluences oder auf einem großen Markt in Mornant.
Unseren letzten Tag in Frankreich verbrachten wir teilweise im Unterricht unserer Austauschpartner. Wir empfanden es als interessant, die schulischen Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich zu entdecken und näher kennenzulernen. Der Schulleiter führte uns anschließend durch die historisch wertvollen Gebäude des Saint Thomas d‘Aquin. Als bedeutend fiel uns die Kapelle auf, die insbesondere die Kinder und Jugendliche der Schule ansprechen soll. Im Anschluss, bei unserem letzten Aufenthalt in Lyon, hatten wir mehrere Stunden Freizeit zur Verfügung. Einige gingen den Vorschlägen unserer Lehrerinnen nach und besichtigten beispielsweise ein Museum, das Filmrequisiten ausstellt, oder fuhren selbstständig mit der Métro in ein großes Einkaufszentrum.
Am Dienstagmorgen standen auch schon unsere gepackten Koffer vor dem Reisebus und so hieß es für uns, dass es Zeit war, Abschied von unseren Gastfamilien und somit der Zeit in Frankreich zu nehmen. Jeder einzelne von uns ist sehr dankbar, diese Erfahrung erlebt haben zu dürfen und unser Gelerntes, sei es persönlich oder auch sprachlich, nun einsetzen zu können. Ein herzlicher Dank gilt Frau Uricher und Frau Karl, die uns auf unserer Reise begleitet und unterstützt haben. Und so kommen wir glücklich und mit Vorfreude auf unsere Familien und unser gewohntes Zuhause in Nürtingen an.
Annalena, Marie (9d) und Cristina (9c)