Gegen die Anonymität

Mit den Konzerten war das Projekt längst noch nicht beendet. Aufgrund des großen Interesses war der Ausstellungsraum in der vergangenen Woche erneut für Schulklassen und Eltern geöffnet. Diesem Angebot kamen zahlreiche Besucher nach und beschäftigten sich mit den zahlreichen Beiträgen, die sich mit dem Thema auf ganz unterschiedliche Weise auseinandersetzen. Darüber hinaus fand am vergangenen Mittwoch eine Lesung mit Annette Kliss, der Initiatorin des Kunstprojektes, statt. Sie berichtete einer großen Zahl von interessierten Schülerinnen und Schülern von einigen Papierbögen, die sie besonders beeindruckt hatten, und las Ausschnitte aus den darauf verfassten Texten vor. Es war spürbar, dass die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer von diesen Schilderungen bewegt waren. Das Konzept, die anonymen Opfer von Krieg und Verfolgung durch diese Aktion als konkrete, persönliche Schicksale erfahrbar zu machen, erfuhr so eine gelungene Umsetzung.