Das HöGy war am Montag, dem 17.02.2025, eine von bundesweit 7200 Schulen, die an den Juniorwahlen teilnahmen. Dabei können noch nicht wahlberechtigte Schüler aktiv wählen. Es geht dabei auch um dieselben Kandidaten wie „in echt“. Am Montag kamen von 12.45 Uhr bis 13.45 Uhr in der Mittagspause 106 Neunt- und Zehntklässler in Raum 105, was 60,3% der Wahlberechtigten entsprach.
Erstaunlich motiviert und informiert kamen die Schülerinnen und Schüler über die ganze Mittagspause verteilt, zumindest lässt sich nur so ruhige Atmosphäre und die zum Teil lange Aufenthaltsdauer einiger Wählerinnen und Wähler erklären.
Tatsächlich ergab das Ergebnis einige Überraschungen: Die Wahlhelfer aus Klasse 9/10 zählten 20,8% der Zweitstimmen für die CDU, 15,1% für die SPD, je 13,2% für Grüne, FDP und die Linke und 11,3% für die AfD. Das BSW verpasste den schulinternen Einzug mit 4,7% ganz knapp, die restlichen Parteien erhielten zusammen rund 8,5% der Stimmen.
Während Grüne und BSW damit ziemlich exakt ihre Umfragewerte erfüllen, wichen die Stimmen der AfD, FDP oder CDU mit zum Teil über 10% von ihren aktuellen Umfragewerten ab. Die FDP erreichte am HöGy die 5% Hürde sehr deutlich, AfD und CDU hingegen würden hier rund 10% ihrer Umfragewerten einbüßen.
Bei der Erststimme setzte sich CDU-Kandidat Matthias Hiller knapp vor Nils Schmid von der SPD durch.
Die jungen Wähler*innen sind gespannt, inwiefern die tatsächliche Bundestagswahl Ähnlichkeiten zur Juniorwahl am Högy aufweist.
Stimmen zur Wahl aus Klasse 9:
„Es war gut, aber es war schon irgendwie ein komisches Gefühl. Wählen ist schon irgendwie noch weit weg für uns.“
„Ich fand es gut, dass man sich so ausweisen musste, wie man es auch bei einer echten Wahl machen muss.“
Alle der Befragten haben die Wahl nach eigenen Aussagen ernst genommen und die Erfahrung als positiv empfunden. Sie hätten sich im Jugendhaus Großbettlingen auch schon gemeinsam über die Wahl informiert, zusammen den Wahl-o-Mat gemacht sowie dort auch schon einmal abgestimmt und über Politik diskutiert.
Matthis Fässler und Simon Schmid

