Es war Donnerstag, der 04.04.2019, als wir in den Bus stiegen, um die große Reise nach Frankreich anzutreten. Nach einer langen Fahrt voller Vorfreude und Nervosität erreichten wir endlich unser Ziel, Oullins bei Lyon. Nach kurzem Suchen unserer Austauschpartner ging es auch schon zu unserem neuntägigen Zuhause. Spätestens beim reichhaltigen Abendessen verflog jegliche Nervosität und man lernte sich besser kennen.
Am nächsten Tag ging es erst richtig los. Nach dem täglichen süßen Frühstück saßen wir auch schon im Bus auf dem Weg nach Vienne. In der süßen altertümlichen Stadt besuchten wir ein gallisch-römisches Museum, das zwar eigentlich ganz interessant ist, aber ohne Führung dann doch recht trocken war. Nach einer kurzen Mittagspause, in der wir unsere riesige Vesper verspeisten, ging es auch schon damit weiter, die unzähligen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Überall fand man Überbleibsel aus römischen Zeiten, wie zum Beispiel ein Amphitheater. Nachdem wir mehrere Stunden herumgewandert waren und uns teilweise verlaufen hatten, sind wir wieder in den Bus nach Oullins gestiegen. Den verbleibenden Nachmittag verbrachten wir mit unseren Austauschpartnern.
Nun stand das Wochenende an, vor dem es einigen schon bangte. Die ganze Zeit in den Gastfamilien sein und nur Französisch reden? Für viele eine schwierige Vorstellung. Am Ende war es doch nicht so schlimm. Auch hier haben viele etwas in deutsch-französischen Grüppchen unternommen.
Am Montag begannen wir den Tag mit einer Führung durch die Schule in Oullins, St Thomas d´Aquin. Man erfuhr viel Interessantes – wenn man es verstand – über die Geschichte der Schule und des Anwesens, in das diese untergebracht ist. Wer gut aufgepasst hat, konnte sein neu erworbenes Wissen gleich bei der folgenden Rallye anwenden. Auch über die Stadt Oullins an sich gab es verschiedene Fragen. Und so strömten zahlreiche Gruppen von deutschen Schülern durch die Straßen rund ums Rathaus. Nach dem Mittagessen in der Kantine der Schule fuhren wir mit Bus und Bahn nach Lyon zum Parc de la Tête d´Or. Ein wunderschöner grüner Ort, mitten in der Stadt, der auch zahlreiche Tiere beherbergte. Nach einem kurzen Aufenthalt machten wir uns auch schon wieder auf den Rückweg in die Gastfamilien. Am nächsten Tag ging es wieder nach Lyon. Dieses Mal, um die Basilika „Fourvière“ und die Altstadt Lyons zu besichtigen. Bevor wir uns für zwei Stunden frei in der Stadt bewegen durften, besuchten wir noch das Miniatur- und Kinomuseum, ein echtes Highlight für alle Filmbegeisterte. Nach der Besichtigung einer weiteren Sehenswürdigkeit, den „murs peints“ (bemalte Mauern) ging es auch schon wieder nach Oullins.
Am Mittwoch durften wir mit unseren Austauschschülern in den Unterricht und das französische Schulsystem kennenlernen, bei dem es einige Unterschiede gibt. Ein deutlicher Pluspunkt für Deutschland. Die Franzosen haben um einiges länger Mittagsschule und auch die Lehrer sind etwas strenger. Hausaufgaben und Arbeiten gibt es natürlich auch in reichlichen Mengen. Den Nachmittag konnten wir wieder nach Belieben gestalten.
Nun brach der letzte vollständige Tag an. Dieser startete mit einem kurzen Résumée und einer Auswertung der Rallye. Zum Mittag trafen wir uns in St. Génis-Laval, um dort in der Kantine zu Mittag zu essen, was um einiges leckerer war als in Oullins. Um die Kalorien auch wieder loszuwerden, ging es nun zum Sportplatz. Freundschaftlich traten dort Mannschaften in Fußball und Basketball gegeneinander an. Am Abend stand das offizielle Willkommen Heißen im Rathaus an. Nach ein paar kleinen Reden schlossen wir mit Snacks und Säften ab.
Am nächsten Tag wurden noch die letzten Sachen gepackt und schon standen wir wieder vor dem Bus, der uns nach Hause bringen sollte. Mit einem großen Vesper und wehmütigem Abschied starteten wir die Rückreise.
Sophie Harmening, Antonia Warttmann