Andere fliegen, wir (be-)greifen damit!

Auf der Spur der Evolution im Naturkundemuseum Rosenstein

Zufällig genau am Nikolaustag machten wir, der Biologie-Leistungskurs der Kursstufe 2, uns auf den Weg ins Naturkundemuseum Rosenstein in Stuttgart. Diese besondere Exkursion wurde von mir im Rahmen einer GFS im Bereich Evolution organisiert. Ziel war es, die biologischen Konzepte von Homologie und Konvergenz direkt an vielen gezeigten Beispielen zu erkennen.

Schon beim Betreten des Museums stießen wir auf beeindruckende Exponate von riesigen Walskeletten bis hin zu feinen Insektenmodellen. In einem kurzen Vortrag in der Afrika-Lounge stellte ich meinem Kurs die verschiedenen Fachbegriffe vor, anschließend gingen alle selbstständig auf Forschungsreise: In einer Fotoralley, die ich mir überlegt hatte, suchten sie unter all den ausgestellten Tieren verschiedene Beispiele für Homologie oder Konvergenz sowie Progressions- und Regressionsreihen, diskutierten ihre Funde und wendeten die zuvor erklärten Fachbegriffe an. So wurde die Theorie direkt in die Praxis umgesetzt und es war für mich beeindruckend zu sehen, wie gut das allen gelang!

Besonders faszinierend waren Exponate wie die Skelette verschiedener Wirbeltiere oder die Flügel unterschiedlicher Tierarten, die eindrucksvoll die Prinzipien der Evolution veranschaulichten. Die Vordergliedmaßen eines Wals, einer Fledermaus und eines Menschen wurden ebenso dokumentiert wie die erstaunlichen Flügel von Vögeln und Insekten.

Die Exkursion hat veranschaulicht, wie wichtig es ist, biologische Phänomene nicht nur im Klassenzimmer zu behandeln, sondern sie direkt in der – zumindest ausgestellten – Welt zu erleben. Für mich war dieser Vormittag eine wertvolle Bereicherung des Unterrichts und ein gelungenes Beispiel dafür, wie eine GFS zu einem interaktiven Erlebnis für den gesamten Kurs werden kann.

Martin Brang, KS2