Gutes Sprechen will gelernt sein!

„Ha! Zou! Ka!“ tönte es am 18.01.2024 aus dem Raum 611 des HöGys. Der Deutsch-LK hatte Besuch eines langjährigen Freundes unserer Tutorin Frau Schellmann: Michael Stülpnagel.

Herr Stülpnagel ist gelernter Sprachpädagoge und gibt nicht nur Einzelcoaching, sondern vertont Werke der Literatur und ist tätig als Synchronsprecher. Im Hinblick auf zukünftige Präsentationen und eine spätere mündliche Prüfung hielt Frau Schellmann es für effizient einen Sprecherzieher in unseren Leistungskurs einzuladen. Und wer würde sich dafür besser eignen als Herr Stülpnagel?

Gesagt, getan. Durch seine sehr sympathische und lustige Art konnte er unser Interesse schnell wecken. Zu Beginn führte er uns ein in das Leben eines Sprachpädagogen. Er erklärte uns, dass Sprechen körperliche Arbeit ist und unser Körper als Instrument dient. Um dies zu beweisen, führte er ein kleines Experiment mit jedem von uns durch. Dafür schlug er eine Stimmgabel an und hielt sie jedem von uns einmal an den Kopf. Erstaunlich fanden wir, dass wir die Schwingungen der Stimmgabel durch unseren ganzen Körper spüren konnten: „So etwas hab‘ ich noch nie erlebt. Das fühlt sich ja ganz seltsam an“, so ein Zitat unserer Mitschülerin Horst (Name leicht abgeändert). Mit ein paar Lockerungsübungen haben wir uns auf das bevorstehende Spiel vorbereitet. In diesem Moment wusste noch niemand, was gleich auf uns zukommen würde: Ein interaktives Konzentrationsspiel, das gleichzeitig unsere Stimmbänder fordern sollte. Ziel war es, unsere Sprachfähigkeit auf den Raum auszudehnen und gleichzeitig den Spielfluss nicht zu unterbrechen. Erreicht wurde dies durch die Nutzung der Silben „Ha! Zou! Ka!“, welche schnell hintereinander und von unterschiedlichen Personen ausgerufen werden mussten. Für die Introvertierten unter uns war dies zwar eine große Herausforderung, die wir aber für unsere sprachliche Weiterbildung gerne in Kauf genommen haben. Im Nachhinein hatten wir doch viel mehr Spaß als gedacht! Zuletzt durften sich drei Freiwillige daran probieren, beim Lesen eine größere Präsenz im Raum einzunehmen. Laut eines Mitschülers fand er diese Übung äußerst gewinnbringend.

Abschließend war sich der ganze Kurs einig, dass wir trotz der relativ kurzen Zeit einen großen Einblick in die Welt der Sprache und des Präsentierens erlangen konnten und eine Menge an Erfahrung dazugewonnen haben.

Wir danken unserer Tutorin und Herrn Stülpnagel, dass sie uns diese Chance gegeben haben. Und nochmal einen großen Dank an Herrn Stülpnagel, dass er sich die Zeit genommen hat, uns auf dieser Reise zu begleiten.

Jule Alber, Julia Keler, Marleen Hauff