Am 17.11.24 hatte eine kleine Besetzung des Kammerchors die Ehre, den Oratorienverein Esslingen bei seinem Konzert „Wurzeln“ im Rahmen des Esslinger Forums für junge Solisten musikalisch zu unterstützen. Gesungen wurde das Schicksalslied von Johannes Brahms. Bereits seit Beginn des Schuljahres haben wir uns unter der Leitung unseres Chorleiters Tobias Flick in dieser kleinen Besetzung von ungefähr 15 Sänger*innen auf das Konzert vorbereitet und fleißig geprobt. Um dem Stück den letzten Schliff zu geben, fanden mehrere gemeinsame Proben mit dem Oratorienverein statt. Hier konnten wir uns außerdem optimal kennenlernen. Es hat uns viel Freude bereitet, uns mit den Sänger*innen auszutauschen und von ihren Chorerlebnissen zu erfahren. Trotz des großen Altersunterschieds wurden wir alle sofort in die Gruppe aufgenommen und haben uns wohlgefühlt. Der Spaß am Gesang und die Liebe zur Musik sorgten dabei für ausreichend Gesprächsstoff. Wir haben gemerkt, wie interessant und eindrücklich wir die Begegnung zwischen uns und der deutlich älteren Generation wahrnahmen, welche für uns besonders und nicht alltäglich war.
Das Schicksalslied von Brahms ist mit seinen ca. 15 Minuten Länge definitiv ein großes Werk. Der vierstimmige Chor wird von einem Sinfonieorchester gestützt. Das ermöglicht eine abwechslungsreiche Vertonung des Textes von Friedrich Hölderlin, die mal ruhig und träumerisch, mal aufbrausend und aggressiv klingt. Und auch wenn zu Anfang der Probenzeit nicht alles sofort rund lief, konnten wir uns sehr gut mit diesem Werk anfreunden. Spätestens mit Begleitung des Orchesters konnten wir es vollständig in seinem Großen und Ganzen erfassen und genießen. Es war eine große Ehre für uns, in solch einem Werk partizipieren zu dürfen und hat uns viel Spaß bereitet.
Am Konzerttag fuhren wir gespannt und voller Vorfreude gemeinsam zur Stadtkirche in Esslingen. Durch das Ambiente der Kirche fiel es uns leicht, uns in die für das Konzert benötigte Stimmung hineinzuversetzen. Nach ausgiebigem Einsingen und einer kleinen Stärkung in der Esslinger Innenstadt war es endlich soweit: Das Gefühl ein Werk, auf welches man sich lange vorbereitet hat, endlich gemeinsam zu präsentieren, ist in jedem Fall unbeschreiblich – und genauso war es auch hier.
Der anschließende, gemeinsame Ausklang im Restaurant Galeria Zeus war das perfekte Ende für diesen Konzerttag. Auch hier durfte die von uns initiierte musikalische Untermalung natürlich nicht fehlen und auch die Sänger*innen des Oratorienvereins stimmten in unser HöGy-Repertoire mit ein.
Im Großen und Ganzen steht fest, dass wir immer wieder bereit sind, ein großes Werk wie dieses zu bestreiten. Auch die Zusammenarbeit mit den älteren und erfahreneren Sänger*innen hat uns viel Freude, neue Impulse und unvergessliche Eindrücke bereitet. Die kleine Besetzung in der wir geprobt haben, soll auch in Zukunft bestehen bleiben, um intensiver zu proben und anspruchsvollere Werke zu singen. Bis auf Weiteres proben wir dienstags nach der normalen Chorprobe – wer Lust hat, darf gerne vorbeischauen!
Therese Pfann, KS1