In der Jahrgangsstufe 9 findet ein Schüleraustausch mit unserer Partnerschule in Oullins, dem Lycée St-Thomas d‘Aquin, statt. Unser Ziel ist es, dass daraus möglichst viele enge Verbindungen oder Freundschaften zwischen französischen und deutschen Schülern entstehen, die über die Schulzeit hinaus Bestand haben.
Parallel dazu findet seit einigen Jahren ein Austausch mit dem Gymnasium Videnska im tschechischen Brno (Brünn) statt.
Das Angebot wird ergänzt durch ein Englisch-Camp für die Klassenstufe 8 und ein Schüleraustausch mit einer spanischen Schule bei Barcelona für die Klassenstufe 10.
Frankreich (Oullins)
Bericht von 2019:
37ème échange franco-allemand
Es war Donnerstag, der 04.04.2019, als wir in den Bus stiegen, um die große Reise nach Frankreich anzutreten. Nach einer langen Fahrt voller Vorfreude und Nervosität erreichten wir endlich unser Ziel, Oullins bei Lyon. Nach kurzem Suchen unserer Austauschpartner ging es auch schon zu unserem neuntägigen Zuhause. Spätestens beim reichhaltigen Abendessen verflog jegliche Nervosität und man lernte sich besser kennen.
Am nächsten Tag ging es erst richtig los. Nach dem täglichen süßen Frühstück saßen wir auch schon im Bus auf dem Weg nach Vienne. In der süßen altertümlichen Stadt besuchten wir ein gallisch-römisches Museum, das zwar eigentlich ganz interessant ist, aber ohne Führung dann doch recht trocken war. Nach einer kurzen Mittagspause, in der wir unsere riesige Vesper verspeisten, ging es auch schon damit weiter, die unzähligen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Überall fand man Überbleibsel aus römischen Zeiten, wie zum Beispiel ein Amphitheater. Nachdem wir mehrere Stunden herumgewandert waren und uns teilweise verlaufen hatten, sind wir wieder in den Bus nach Oullins gestiegen. Den verbleibenden Nachmittag verbrachten wir mit unseren Austauschpartnern.
Nun stand das Wochenende an, vor dem es einigen schon bangte. Die ganze Zeit in den Gastfamilien sein und nur Französisch reden? Für viele eine schwierige Vorstellung. Am Ende war es doch nicht so schlimm. Auch hier haben viele etwas in deutsch-französischen Grüppchen unternommen.
Am Montag begannen wir den Tag mit einer Führung durch die Schule in Oullins, St Thomas d´Aquin. Man erfuhr viel Interessantes – wenn man es verstand – über die Geschichte der Schule und des Anwesens, in das diese untergebracht ist. Wer gut aufgepasst hat, konnte sein neu erworbenes Wissen gleich bei der folgenden Rallye anwenden. Auch über die Stadt Oullins an sich gab es verschiedene Fragen. Und so strömten zahlreiche Gruppen von deutschen Schülern durch die Straßen rund ums Rathaus. Nach dem Mittagessen in der Kantine der Schule fuhren wir mit Bus und Bahn nach Lyon zum Parc de la Tête d´Or. Ein wunderschöner grüner Ort, mitten in der Stadt, der auch zahlreiche Tiere beherbergte. Nach einem kurzen Aufenthalt machten wir uns auch schon wieder auf den Rückweg in die Gastfamilien. Am nächsten Tag ging es wieder nach Lyon. Dieses Mal, um die Basilika „Fourvière“ und die Altstadt Lyons zu besichtigen. Bevor wir uns für zwei Stunden frei in der Stadt bewegen durften, besuchten wir noch das Miniatur- und Kinomuseum, ein echtes Highlight für alle Filmbegeisterte. Nach der Besichtigung einer weiteren Sehenswürdigkeit, den „murs peints“ (bemalte Mauern) ging es auch schon wieder nach Oullins.
Am Mittwoch durften wir mit unseren Austauschschülern in den Unterricht und das französische Schulsystem kennenlernen, bei dem es einige Unterschiede gibt. Ein deutlicher Pluspunkt für Deutschland. Die Franzosen haben um einiges länger Mittagsschule und auch die Lehrer sind etwas strenger. Hausaufgaben und Arbeiten gibt es natürlich auch in reichlichen Mengen. Den Nachmittag konnten wir wieder nach Belieben gestalten.
Nun brach der letzte vollständige Tag an. Dieser startete mit einem kurzen Résumée und einer Auswertung der Rallye. Zum Mittag trafen wir uns in St. Génis-Laval, um dort in der Kantine zu Mittag zu essen, was um einiges leckerer war als in Oullins. Um die Kalorien auch wieder loszuwerden, ging es nun zum Sportplatz. Freundschaftlich traten dort Mannschaften in Fußball und Basketball gegeneinander an. Am Abend stand das offizielle Willkommen Heißen im Rathaus an. Nach ein paar kleinen Reden schlossen wir mit Snacks und Säften ab.
Am nächsten Tag wurden noch die letzten Sachen gepackt und schon standen wir wieder vor dem Bus, der uns nach Hause bringen sollte. Mit einem großen Vesper und wehmütigem Abschied starteten wir die Rückreise.
Sophie Harmening, Antonia Warttmann
Tschechien (Brünn)
In der Jahrgangsstufe 10 findet alle zwei Jahre ein Schüleraustausch mit dem Gymnazium Videnska in Brünn/Tschechien statt. Die Schülerinnen und Schüler werden in Familien untergebracht. Aus dem intensiven Kontakt der tschechischen und deutschen Schülerinnen und Schüler können Kontakte entstehen, die über die Zeit des Austausches hinausgehen. Der Einblick in ein anderes Land, eine andere Familie ist immer eine Bereicherung.
Schülerbericht:
Tschechien und Deutschland hatten möglicherweise eine turbulente Vergangenheit und deshalb freue ich mich umso mehr, Ihnen von diesem Schüleraustausch zwischen den beiden Ländern zu berichten, der uns allen sicherlich nicht nur mir, sondern allen Teilnehmern gute Erinnerungen und wahrscheinlich auch Freunde, und im besten Fall ein Zuhause zum Zurückkehren bescherte.
Wir kamen am 17. Mai nach Tschechien, nach Brünn (nachdem wir ein oder zwei Züge verpasst hatten), um von unseren Austauschpartnern empfangen zu werden, mit denen wir während des Wochenendes die Gelegenheit hatten, uns besser kennenzulernen. Dabei konnte ich den großen Freiheitsplatz bewundern, typische Speisen der Region probieren, Bowling spielen und sogar Schlittschuhlaufen. In den folgenden Tagen durften wir am Unterricht teilnehmen, in dem das Beste, was wir tun konnten, war, mit dem Kopf zu nicken, denn wenn Mathematik schon kompliziert genug ist, versuchen Sie, den Leser, bitte, sie auf Tschechisch zu verstehen. Hier konnten wir verschiedene Unterschiede feststellen, wie zum Beispiel, dass Handys im Unterricht praktisch erlaubt sind, was verursacht, dass nur ein oder zwei Schüler wirklich dem Lehrer Aufmerksamkeit schenken. Eine weitere Sache, die wir gemacht haben, war die Teilnahme an einer Gruppenrallye durch die Stadt, um “must-see” Orte von unserer Liste zu streichen, und ich könnte nicht die meiner Meinung nach schönste Teil der Reise auslassen: der Besuch in Prag. Eine bunte Stadt mit reichlich Türmen und Kuppel, von denen jeder seine eigene Spitze hat, die die Stadt zu einem Wald aus Eisen machen und daher als die Stadt der 100 (Spitzen von) Türmen bekannt ist. Obwohl es Generationen brauchen würde, um diese berühmte Stadt zu besuchen, konnten wir sie kurz mit einem Boot erkunden, von wo aus wir das Wichtigste sehen konnten, um dann den Tag mit einem Spaziergang um die Prager Burg zu beenden, einer so dunklen Steinstruktur, dass sie wie eine Leere in unserem Himmel erscheinen würde. Dies war jedoch nicht die einzige Burg, die wir besucht haben, denn es wäre ein Verbrechen, Lednice nicht zu erwähnen, eine herrliche sand-farbige Burg voller Anmut, deren jede Säule von unendlichen Statuen und Spiralen geschmückt war, was sie zu einem wahren Kunstwerk macht. Aber leider war dies unser letzter Tag in der Republik, und nach einem Spaziergang durch die Gärten von Lednice war es Zeit, sich auf das Abschlussfest vorzubereiten, indem wir die Fotos betrachteten, die wir gemacht hatten, um unsere Erinnerungen festzuhalten, und mit unseren Austauschpartnern (in verschiedenen Sprachen) zu reden, die wir in etwas mehr als zwei Wochen wiedersehen würden. Am nächsten Tag nahmen wir morgens einen Zug zurück und brachten viel mehr mit, als wir gekommen waren, und höchstwahrscheinlich die Absicht, zurückzukehren.
Barcelona
Spanienaustausch 2023
Austauschbericht (Samstag bis Montag, 20.05.23-22.05.23)
Ende Mai dieses Jahres fand erneut der deutsch-spanische Austausch zwischen Nürtingen und Viladecans statt. Nachdem die Spanier uns bereits im März besucht haben, flogen wir am 20.05.2023 nach Barcelona. Dort wurden wir freundlich von unseren Gastfamilien am Flughafen empfangen. Als die Gastgeschenke überreicht worden waren und jeder ein typisch spanisches Mittagessen genießen durfte trafen wir uns in einer größeren Gruppe am Strand in Sitges und verbrachten dort unseren ersten gemeinsamen Abend. Am nächsten Tag trafen sich einige Familien zu einer gemeinsamen Schifffahrt am Hafen Barcelonas. Gegen Abend besuchten wir den Beachclub der Familie von zwei spanischen Austauschschülern. Montags durften wir den Schulalltag der Spanier miterleben. Um 8.15 Uhr trafen wir uns am Schuleingang, um die Schule zu besichtigen. Danach teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe nahm am Unterricht teil und machte sich ein Bild wie der Unterricht in Spanien aussieht. Dieser war ganz anders als in Deutschland, da die Schüler sich z.B. nicht melden mussten, wenn sie etwas sagen wollten. Die zweite Gruppe nahm an einem Interkulturellen Workshop teil, der von einem deutsch-spanischen Theaterpädagogen geleitet wurde. Der Workshop war sehr interessant, hat viel Spaß gemacht und gleichzeitig hat man einiges gelernt. Nach einer kurzen Pause tauschten die Gruppen, sodass jeder an beiden Programmpunkten teilnehmen konnte. Anschließend trafen wir uns und lernten in der Landeskunde etwas über Katalonien und die Kultur, indem wir unter anderem ein typisch katalanisches Brot zubereitet und gegessen haben. Als wir nachmittags Freizeit hatten trafen sich viele in einem Shoppingcenter in Barcelona.
Von Pauline Staufner und Marie Scholz (10D)
Austauschbericht (Dienstag bis Donnerstag, 23.05.23-25.05.23)
Am Dienstag trafen wir uns um 9:00 Uhr an der Schule und machten uns auf den Weg den stellvertretenden Bürgermeister von Viladecans zu treffen.
Von diesem wurden wir herzlich begrüßt. Nachdem einzelne Schüler und Schülerinnen mit dem Bürgermeister gesprochen hatten, übergaben unsere begleitenden Lehrerinnen ihm Geschenke aus Deutschland.
Nach dem Besuch bei dem Bürgermeister machten wir uns auf dem Weg zum Canal Olímpic von Katalonien.
Zusammen mit unseren Austauschpartnern durften wir uns an Pfeil und Bogen probieren und hatten trotz der Hitze sehr viel Spaß, da wir wussten, dass wir uns im Anschluss mit Kajakfahren abkühlen konnten.
Sowohl die Spanier als auch die Deutschen haben verschiedenes ausprobieren und Neues gelernt.
Danach ging es für die Mehrheit der Austauschgruppe mit dem Zug an den Strand in Garraf.
Während den Spaniern das Wasser zum Baden zu kalt war, stürzten sich die Deutschen in die Wellen….
Trotz der hohen Wellen und ein paar kleinen Kratzern hatten wir sehr, sehr viel Spaß. Später liefen wir an einen anderen Strand mit deutlich ruhigerem Wellengang.
Dort ließen wir den Abend mit Snacks und Musik ausklingen . Am Mittwoch ging es für die Deutschen dann nach Barcelona.
Nach einer kurzen Stadtführung, in der wir uns die Architektur von Gaudí anschauten,
hatten wir Freizeit.
Anschließend besuchten wir die berühmte Sagrada Familia und erfuhren mehr über die Geschichte der Kirche.
Zurück in Viladecans holten uns die Spanier ab und wir gingen zusammen in ein Outlet. Dort hatten wir 2 Stunden Zeit, bevor wir gemeinsam essen gehen wollten.
Unseren Abschlussabend verbrachten wir im Burger King, wo wir über die vergangenen Tage sprachen.
Spät abends ging es für uns dann nach Haus, mit dem abwiesen, dass wir unsere Koffer für den nächsten Tag packen mussten.
Am Donnerstag hatten wir in der Schule von Viladecans einen T-Shirt- beziehungsweise Taschenworkshop.
Wir lernten Techniken, wie wir verschiedene Muster und Zeichnungen verwirklichen konnten und kreierten damit schöne Erinnerungen an unseren Austausch in Viladecans.
Darauf folgte ein Abschiedsfrühstück mit viel Essen.
Gestärkt sollten wir uns eigentlich auf den Weg zu eine Stadt Rallye machen, jedoch regnete es an diesem Tag zum ersten Mal im ganzen Spanien Aufenthalt, weshalb wir uns stattdessen mit verschiedenen Spielen beschäftigten.
Später gingen wir dann gemeinsam mit unseren Austauschpartnern nach Hause, bis wir dann um 17:00 Uhr an den Flughafen gebracht wurden.
Am Flughafen gab es einen emotionalen Abschied und wir bedankten uns für die Gastfreundlichkeit, sowie die Erfahrungen, die wir in Viladecans sammeln durften.
Von Julia Keler & Vicky Schmid (10B)