Kleider aus Masken

Dinge, die weggeworfen werden sollen, sind ja oft für Künstler ganz besonders inspirierend.

So war es auch bei diesem Projekt: Wie schade, ganze Kisten mit abgelaufenen Corona-Masken einfach wegzuwerfen, dachte ich mir. Vielleicht könnte man daraus ungewöhnliche Kleidung und Accessoires schneidern?

Für ein solches Projekt braucht man aber mehrere Personen, die etwas von Design und vom Nähen verstehen – und man braucht einfach auch mehrere Nähmaschinen. Also schrieb ich eine E-Mail an alle Högy-Eltern, trug meine Idee vor und fragte, ob sich jemand vorstellen könnte, bei solch einem Mode-Projekt mitzumachen, ohne wirklich daran zu glauben, dass sich da jemand melden würde.

Meine Überraschung war dann umso größer, als sich gleich vier Frauen meldeten – davon eine Mode-Designerin, und dann nahm das Ganze an Fahrt auf: Eine Gruppe von Schülerinnen aus der 10b und 10c durften einige Wochen lang während des BK-Unterrichts unter Anleitung von Moni Bertelmann und unter Mithilfe von Sandra Pausch, Uli Hierlemann und Sabine Matthäus ihre Kleider entwerfen und nähen.

Der glanzvolle Höhepunkt war dann die Modenschau am Schulfest: Es wurden Models gesucht und gefunden, und das Schminken, Ankleiden und Fotografieren dauerte viele Stunden. Ich glaube, es war ein großer Spaß für alle Beteiligten.

Es war besonders toll zu erleben, wie sich ausgerechnet diese Masken, die wir ja nun alle gehasst haben, im Lauf der Zeit in etwas völlig Anderers, Neues und Schönes verwandelt haben.

Vielen Dank an alle, die zum Gelingen dieses besonderen Projekts beigetragen haben!

Annette Kliss